Di(2-propylheptyl)phthalat (DPHP) ist ein farbloser flüssiger Weichmacher, der zur Flexibilität von PVC und PVC-Copolymeren verwendet wird. Es gehört zur Familie der Nichtphthalat-Weichmacher, die nicht auf Phthalsäure basieren.
Es erfüllt moderne Sicherheitsvorschriften und ersetzt klassifizierte Chemikalien wie DOP. Es ist außerdem weniger giftig für die Umwelt als DOP.
Eigenschaften
Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) ist ein klarer, farbloser und geruchloser flüssiger Weichmacher. Es ist in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich und mit PVC mischbar. DEHP sorgt für gute Gelierung, elektrische Eigenschaften und Zugfestigkeit. Es bietet außerdem eine gute Kältebeständigkeit und Flexibilität bei hohen Temperaturen.
Das niedermolekulare Phthalat DEHP wurde als Allzweckweichmacher verwendet, wurde jedoch aufgrund strenger Vorschriften nach und nach durch DINP und andere Phthalate mit höherem Molekulargewicht ersetzt. In unseren Proben aus Hausstaub und SPM hat dies zu einer Verschiebung der Gesamtkonzentration an Weichmachern hin zu diesen Phthalaten mit höherem Molekulargewicht geführt.
Diese Weichmacher werden hauptsächlich in medizinischen PVC-Anwendungen wie Blutbeuteln und -schläuchen, flexiblen Infusionsschläuchen, Kathetern, Schutzhandschuhen und Operationstüchern verwendet. Sie finden sich jedoch auch in Spielzeugen und anderen Anwendungen, die eine hohe Temperaturflexibilität erfordern. Aufgrund ihrer chemischen Struktur sind diese Phthalate mit höherem Molekulargewicht weniger für den Einsatz in Anwendungen geeignet, die Flexibilität bei niedrigen Temperaturen erfordern.
Anwendungen
DPHP wird verwendet, um die Weichheit und Flexibilität von Polyvinylchlorid (PVC)-Produkten zu verbessern, indem große intermolekulare Räume zwischen Polymerketten geschaffen werden. Es verleiht PVC-Materialien auch flammhemmende Eigenschaften. Es ist in allgemeinen, elektrischen und lebensmitteltauglichen Ausführungen erhältlich. Die allgemeinen und elektrischen Qualitäten von DPHP werden in Bodenbelägen und Wandbelägen, Folien und Blechen, Draht- und Kabelisolierungsbeschichtungen, Konsumgütern und beschichteten Stoffen verwendet.
Die geruchlose, farblose und wasserunlösliche Flüssigkeit wird auch in Siebdruckfarben und als Bestandteil einiger medizinischer Geräte wie Katheter verwendet. Es gilt als sicherer Weichmacher und seine Exposition gegenüber Menschen ist Berichten zufolge relativ gering. Aus technischen und regulatorischen Gründen wurde es jedoch in vielen Anwendungen durch andere HMW-Phthalate ersetzt. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sich die Konzentrationen und Muster von DPHP in Hausstaub- und SPM-Proben im Laufe der Zeit wesentlich ändern.
Sicherheit
DPHP ist eine sicherere Alternative zu Phthalaten mit hohem Phthalatgehalt wie Di-2-ethylhexylphthalat (DEHP), die auf ihre potenzielle Reproduktionstoxizität und mutmaßliche endokrinschädigende Wirkung hin untersucht werden. Es handelt sich um einen schwerflüchtigen Weichmacher mit guter Hitze- und Kältebeständigkeit, Migrationsbeständigkeit und elektrischen Eigenschaften. Es wird in PVC-Bodenbelägen und -Planen sowie zur Beschichtung von Plastisolen verwendet. Aufgrund seiner geringen Nebelbildung und Flüchtigkeit ist es auch ideal für den Einsatz in Kunststoffprodukten für Elektrodrähte gemäß UL 7090 Grad C geeignet.
Die sichere Natur von DPHP zusammen mit seiner hervorragenden Kompatibilität mit Polyvinylchlorid machen es zu einem der beliebtesten Weichmacher auf dem Markt. Es wurde von der Industrie weithin übernommen und ersetzt klassifizierte Chemikalien wie DEHP. DPHP-Konzentrationen und -Muster in Staub- und SPM-Proben veränderten sich im Untersuchungszeitraum kaum und blieben im Vergleich zu anderen HMW-Phtalaten wie DINP relativ niedrig.
Umweltbelastung
Der Weichmacher Di(2-Propylheptyl)phthalat ist eine klare, farblose und praktisch geruchlose Flüssigkeit. Es ist in üblichen organischen Lösungsmitteln löslich und mit allen in PVC verwendeten Monomerweichmachern mischbar und kompatibel. Es wird in PVC-Produkten mit hohen Temperaturanforderungen wie Drähten und Kabeln sowie für Außenanwendungen wie Dachmembranen und Planen verwendet.
Der weltweite Verbrauch von Phthalatestern auf Basis von Phthalsäure wird voraussichtlich moderat steigen. Die wichtigsten Phthalate sind DEHP, DINP und DPHP. Sie werden nach und nach durch höhermolekulare Phthalate (HMW) und Nicht-Phthalate ersetzt, die kein Phthalsäure-Rückgrat haben, wie z. B. terephthalatfreie Polymere.
Trotz strenger behördlicher Kontrollen kommt es jedoch immer noch zu einer unbeabsichtigten Zurückhaltung und Rückführung eingeschränkter Phthalate mit niedrigem Molekulargewicht in der Gesellschaft. Dies ist in erster Linie auf Produktsubstitutions- und Recyclingpraktiken zurückzuführen, ohne die Toxizität des ersetzten Materials zu berücksichtigen. Die Ergebnisse des Deutschen Umweltsurveys (GerES) und des Deutschen SPM-Probenahmeprogramms (ESB) zeigen, dass es trotz eines Rückgangs der Gesamtkonzentrationen zu einer Veränderung der Zusammensetzung des Weichmacherpools im Innen- und Außenbereich gekommen ist.